Neonsalmler (Neonfisch)

 


Foto: Roman Jäggi


Jeder, der sich einmal mit dem Thema Aquaristik beschäftigt hat, kennt die kleinen Neonsalmler. Durch ihre bestechenden wunderbaren "neonartigen" Farben sind sie eine Besonderheit, auf die auch Laien sofort aufmerksam werden. Der Hintergrund für diese Farbenpracht ist den wenigsten bekannt, er ist jedoch lebenswichtig.


Das Verhalten des Neonfischs: Farbenpracht als Schutzfunktion
Der Neonfisch lebt in seiner Ursprungsart in sehr dunklen Schattengewässern in Südamerika. Zusätzlich findet man in seinen Heimatgewässern einen dunklen Bodengrund und dunkel gefärbtes Wasser vor. Für jeden natürlichen Feind wäre es somit ein leichtes Spiel, sich die leuchtende Beute zu ergreifen. Doch die Natur hat mitgedacht. Die für dunkle Gewässer ungewöhnlich hellen Farben des Neonfischs verwirren den Angreifer. Zwar schützt sich der Neonfisch als einzelner Fisch nicht vor dem Angreifer, die Reflektionen des Schwarms aber, in dem sich der Schwarmfisch aufhält, halten den Feind von einem Angriff ab. Für die Neonfische hingegen ist es ein leichtes Spiel im Schwarm zu bleiben, da sie sich selber durch ihr leuchtendes Auftreten schnell wiederfinden.


Eine Besonderheit des Neonsalmlers ist, dass er selbst nicht leuchtet. Vielmehr reflektiert er das einfallende Licht. Im Aquarium ist dieser Vorgang sehr gut zu beobachten. Wenn sich morgens das Licht einschaltet, haben die Neonfische noch nicht ihre volle Farbenpracht entfaltet. Dies geschieht erst mit zunehmendem Lichteinfall. Besonders zur Geltung kommen Neonfische aufgrund ihrer Abstammung übrigens im Aquarium bei dunklem Bodengrund und schwacher Beleuchtung.


Bei einem pH-Wert zwischen 5 und 7 und einem Härtewert von höchstens 10°dH fühlt sich der Neonfisch in seinem Aquarium am wohlsten. Das Aquarium sollte stellenweise dicht bepflanzt sein, aber es sollte genug Platz zum Schwimmen vorhanden sein.

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